07.12.2019
Newsletter Nr. 8
Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,
am Tag der Menschenrechte laden wir euch gemeinsam mit dem RegenbogenKino in Berlin-Kreuzberg herzlich zu einer Film- und Diskussionsveranstaltung ein:
Wir zeigen den Dokumentarfilm ARTE Re: Kein Recht auf Familie?
und freuen uns sehr, dass die Regisseurin Denise Dismer und die Redakteurin Miriam Carbe bei unserem Gespräch dabei sein werden.
Am 10. Dezember 2019 um 19:00 Uhr
im RegenbogenKino, Lausitzerstr. 22, 10999 Berlin
Der Film erzählt die Geschichte von Fteim Almousa und ihrer Familie. Fteim hat die Initiative ‚Familienleben für Alle!‘ im Januar 2018 mit gegründet und die Proteste gegen Einschränkungen des Familiennachzugs mit gestaltet. Fteim und ihre Familie müssen jahrelang auf ein gemeinsames Familienleben warten. Denn sie hat nur den ’subsidiären Schutz’…
Vor kurzem wurde eine Fortsetzung der Dokumentation fertig, so dass Denice Dismer uns ein UPDATE zur aktuellen Situation von Fteim Almosas Familie geben kann: Inzwischen, vier Jahre später, konnten Fteims Mann und drei ihrer Kinder endlich zu ihr nach Baden-Württemberg kommen. Nur die älteste Tochter Reham musste allein in einem libanesischen Flüchtlingslager zurück bleiben. Denn Reham ist im Juni 2018 während der Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär geschützten Geflüchteten volljährig geworden…
Am 23.12.2019 ist auf ARTE die Fortsetzung der Dokumentation zu sehen: Re: Zerrissene Familien – Geflüchtete kämpfen um ihre Kinder
Mehr über Fteim Almousas Kampf mit Behördenwillkür auch hier: Update: Die Tragödie der rechtswidrigen BAMF–Bescheide
Ein UPDATE gibt es auch von Daniela und Stephen: Sie lieben sich und wollen heiraten, aber ihre Familie wurde im August diesen Jahres durch Abschiebehaft und Abschiebung auseinandergerissen. „Wir verstehen einfach nicht, warum man Stephen nicht in Deutschland duldet bis wir heiraten können. Warum tut man uns das an?“ fragte Daniela.
Nach einer Dublin-Rückführung kämpfen Daniela und Stephen nun mit Schikanen von deutschen und italienischen Behörden. „Ohne Unterstützung Anderer ist man verloren.“ fasst Daniela die aktuelle Situation zusammen.
Mit Behördenwillkür kämpfen viele Familien. Auch wenn wir keine Beratung in Einzelfällen machen – wir versuchen sie dabei zu unterstützen, indem wir über aktuelle Entwicklungen zum Thema Familienzusammenführungen informieren:
Im Oktober gab es endlich ein komplettes UPDATE unseres Infoblatts: Informationen zum Familiennachzug für Menschen mit subsidiärem Schutz. Aber wenige Tage nachdem wir das Infoblatt fertig hatten, wurde bekannt: Seit Monaten kann das Bundesverwaltungsamt keine 1000 „Humanitären Fälle“ unter den Visaanträgen von Familienangehörigen von Menschen mit subsidiärem Schutz auswählen, weil ihm dafür nicht genügend Anträge vorliegen. Das Bundesverwaltungsamt stimmt deshalb allen Anträgen zu. Trotzdem waren das seit August 2019 nur noch ca 800 Visaanträge pro Monat.
Es kommt also nicht darauf an, wer dringendere „Humanitäre Gründe“ hat. Entscheidend ist nur einen Termin bei der Botschaft zu bekommen und die Frage, wie schnell oder langsam die zuständige Botschaft und die zuständige Ausländerbehörde den Antrag bearbeiten.
Wir arbeiten zur Zeit an der Übersetzung eines neuen UPDATE…
Außerdem soll in den nächsten Tagen ein neues Infoblatt mit Informationen zum Familiennachzug für Eltern von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen erscheinen. Wir informieren euch, sobald es online ist.
Bis dahin grüßen euch herzlich,
die Aktiven der Initiative ‚Familienleben für Alle!‘
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